Besuch des Hebammenkongresses in Berlin

Unter dem Motto „Begegnung, Bildung Bündnisse - Wir alle in Berlin“ fand vom 15.-17.Mai ein großer Hebammenkongress in der Hauptstadt statt. Zusammen mit den tollen Kolleginnen Dana Dammer und Julia Flügel vom St Josef Krankenhaus Moers machte ich mich wie weit über zweitausend Hebammen nach Berlin auf, um altes Wissen aufzufrischen und neue Fertigkeiten zu erlernen. 
Besonders erfreulich war die Begrüßung durch die Grube Familienministerin Lisa Paus, die die Schirmherrin des Kongresses war und in Ihrer Ansprache deutlich machte, wie wichtig der Bundesregierung die Arbeit der Hebammen für eine gute gesundheitliche Versorgung von Schwangeren Menschen  und ihren jungen Familien ist. Auch wenn es noch ein langer Weg dahin ist, ist es den zähen Verhandlungen der Grünen zu verdanken, dass die 1 :1 Betreuung bei der Geburt durch eine Hebamme  als Ziel fest im Koalitionsvertrag zu verankern. 

Die Worte von unserer grünen Familienministerin zeigen mir, dass es die Grünen in Regierungsbeteiligung braucht, um hier weiter etwas zu bewegen:

"Aktuell stehen wir vor großen Herausforderungen: Deutschlandweit fehlen Hebammen. Insbesondere in kleinen Krankenhäusern müssen Kreißsäle und Geburtsstationen dauerhaft schließen. Motiviert durch den neuen, attraktiven Studiengang, lassen sich zwar vermehrt Frauen – und vereinzelt auch Männer – zu Hebammen oder Geburtshelfern ausbilden. Allerdings sind die derzeitigen Lohn- und Arbeitsbedingungen weit weniger anziehend, so dass Fachkräfte häufig nach einiger Zeit in andere Berufsfelder wechseln. Darum ist eine bessere und gerechte Entlohnung wichtig, damit dieser schöne Beruf attraktiv bleibt – denn wir wollen das im Koalitionsvertrag verabredete Ziel einer 1:1-Betreuung im Kreißsaal erreichen. Das zuständige Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet im Kontext des Nationalen Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt” ein entsprechendes Konzept. Dabei geht es insbesondere um eine gesunde Schwangerschaft, die Geburt, das Wochenbett und die erste Lebensphase des Säuglings beziehungsweise Kleinkindes. Gute Arbeitsbedingungen für Hebammen in Kliniken, aber auch in Geburtshäusern und für freiberuflich tätige Hebammen sind eine wichtige Voraussetzung, damit der Aktionsplan sein Ziel erreicht. Das Familienministerium macht sich hier für die Belange der Hebammen stark. Denn Frauen brauchen Hebammen – vor, bei und nach der Geburt!"

Willst auch du etwas dafür tun, dass die Arbeit von Hebammen gestärkt wird und werdenden Eltern eine individuelle und ganzheitliche Versorgung zur Verfügung steht? Hier geht es zu einer wichtigen Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/.../Petition_144826.html

Neben all dem fleißigen Wissenserwerb war der Kongress aber auch eine wunderschöne Gelegenheit, sich nach den Jahren der Pandemie persönlich zu begegnen und auszutauschen. Die große Hebammenparty am Dienstagabend zeigte, dass all diese starken, wunderbaren Frauen Lust hatten zu tanzen und es krachen zu lassen.

Möchtest du dich auch beteiligen an einer Politik, die die Bedürfnisse und Rechte von Frauen und Familien stärkt? Dann komme doch einmal zum queerfeministischen Frauenfrühstück des grünen Ortsverbandes Moers. Hier treffen sich tolle  Frauen aller Generationen , um sich auszutauschen und sich zu stärken. Nächster Termin ist am 17.06.2023 im Lyzeum Moers. Komm vorbei, wir freuen uns auf dich!