Moerser Bürger:innen sind sich einig: Der Streichelzoo ist über Generationen hinweg ein Anziehungspunkt für Groß und Klein, Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderungen. Alle schätzen ganzjährig die Begegnung in der Natur. Der fachmännische und Tierwohl gerechte Umbau ist dringend notwendig, ebenso die fachgerechte Tierpflege, für die es gesetzliche Auflagen gibt. Das zu erkennen und Änderungen herbeiführen zu wollen, so weit waren wir schon mal. Dies mit großer Beteiligung der Bürger:innen unserer Stadt und über alle Parteigrenzen hinweg. Was hat sich nun verändert?
Es wird ein grünes Klassenzimmer geben, artgerechtere Haltung in neuen Ställen und eine Erweiterung des Tierbestandes, die eine umweltpädagogische Ausrichtung möglich machen wird. Diese wäre dann zu nutzen von Schulen, Umweltvereinen und Menschen, die sich ehrenamtlich für Tiere und Natur engagieren wollen. Außerdem werden öffentlich und nicht nur für die Streichelzoo-Besucher:innen zugängliche Toilettenanlagen entstehen; auch für Menschen mit Behinderungen.
In Summe, soll mithilfe von Fördermitteln ein neues städtisches, auch touristisches Highlight im Freizeitpark wachsen. Die jährliche Unterhaltung wird aus Sicht eines Zoo-Finanzexperten etwa 20% mehr kosten als der jetzige auf ein Minimum heruntergefahrene Zustand. Das ist Sicht der Moerser Grünen Ratsfraktion und des Ortsverbandes der Grünen eine nachhaltige und gute Investition in die Attraktivität unserer Stadt. In Kooperation mit den Bildungseinrichtungen wird eine wertvoller Begegnungsraum entstehen, der einen wichtigen Beitrag zum Verständnis für ökologische Zusammenhänge schafft. Natur erlebbar machen. Angesicht von Artenschwund, dem leider oft mangelnden Verständnis von Tierhaltung und dem ökologischen Gleichgewicht ist dieses „Umsonst und Draußen-Angebot“ für alle Gäste und Kooperationspartner ein gutes, weil nachhaltiges Moers Marketing. Es stärkt die touristische Attraktivität und kommt Handel und Gastronomie eher zugute, als punktuelle Initiativen.
Einen Vergleich zu ziehen und zu behaupten, dass es nun besser wäre Handel und Gastronomie mit mehr Geld über die Moers Marketing auszustatten…..das ist nicht zu Ende gedacht. Hier muss nicht das Eine gegen das Andere ausgespielt werden. Die touristische Attraktivität durch integrative „Grüne Touristik“ im Park ist schlichtweg weiter gedacht.
CDU und der neue Parteisplitter LU, sowie CDU-Mitglied Guido Lohmann, erweisen der Stadt gerade einen „Bärendienst“. Das nachträgliche Oppositionstrommeln entspricht weder der Logik der politischen Diskussion vor den Wahlen noch dem mehrheitlichen Beschluss. Ein konsequentes, wohl bedachtes und bürgerfreundliches Zeichen, wäre es gewesen, in der letzten Sitzung des Fachausschusses ASPU die Förderanträge auf den Weg zu bringen. So ist die Förderung eventuell sogar gefährdet.
„Angesichts einer drohenden Rezession, galoppierender Inflation und anstehender großer wirtschaftlicher Belastung“ (Zitat Initiativkreis Moers) ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, Moerser:innen und Gästen, auch jene mit geringerem Einkommen, ein kostenloses und damit barrierefreien Freizeitangebot mit Mehrwert zu machen. Den Vergleich zum privaten Betrieb „Kalisto“ zu ziehen, entspricht zwar dem gegenwärtigen Trend des neidischen Blickes nach Kamp-Lintfort, bedeutet aber für z.B. eine 4-käpfige 12 Euro pro Besuch.