21. November 2022 Online-Zugangsgesetz (OZG) – hinter diesem sperrigen Namen steht die Aussage, dass am Ende des Jahres alle Vorgänge zwischen Bürger*innen und Rathaus digital beantragt werden können, wodurch Bürgern jede Menge Arbeit erspart wird. Davon sind die Kommunen in Deutschland jedoch noch ein gutes Stück entfernt – auch weil der Bund und die Länder einige gesetzliche Grundlagen erst noch schaffen müssen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass man in Moers mit angezogener Handbremse an digitalen Prozessen arbeitet! „Im Gegenteil“, so Joe Kunze, Sprecher für Digitales der Grünen Fraktion in Moers. „Die Verwaltung arbeitet mit Nachdruck an der Digitalisierung, ist in Projekten mit 13 anderen Kommunen und hat z.B. Digitallotsen eingeführt, um u.a. älteren Mitarbeiter*innen den Einstieg in Software zu erleichtern“.
Mit einer Anfrage an die Verwaltung möchte die Grüne Fraktion dies weiter beschleunigen und konkretisieren.
„Digitalisierung spart nicht nur Zeit für Moerserinnen und Moerser, sie spart auch Zeit innerhalb der Verwaltung“, ist Joe Kunze überzeugt. Digitalisierung sei kein Selbstzweck. Wenn doppelte Arbeit oder stupide Vorgänge wie das Abtippen von Formularen vermieden werden können, würden auch die Arbeitsvorgänge für die einzelnen Mitarbeiter*innen attraktiver. „Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung“ sei hier das Stichwort für Moers, so die Grünen. „So hat der oder die Einzelne mehr Zeit für wichtige Kernprozesse.“
Konkret fragen die Grünen nach einer Schulungsplanung mit einer festgelegten Zielsetzung für das existierende Digitale Management System, ob Mitarbeiter*innen bei einer neuen Stellenbesetzung direkt auf „Digital“ geschult werden. Auch Prozesse, bei denen die Hauspost involviert ist, wo also noch Papier von A nach B transportiert wird, möchte die Grüne Fraktion verstärkt unter die Lupe nehmen. Eine Verbesserung könnten Serviceterminals bringen. An diesen können Bürger Ihre Daten selbst digital eintragen und ersparen sich den Zwischenschritt diese erst auf Papier zu bringen und von einem Mitarbeiter dann übertragen zu lassen. Das spart Zeit für alle Beteiligten und reduziert den Papierverbrauch. Das Fazit: Die Digitalisierung in Moers voranzubringen ist besser für Bürger, besser für die Verwaltung und besser für die Umwelt!