1. April 2022 Was bringt uns der RVR? Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung. Was die Kommunikation und Debatte des Für und Wider anbelangt, ist noch ganz viel Luft nach oben.
Wir, die Moerser Grünen, sehen uns als Scharnier zwischen Rhein- und Ruhrschiene. Wir sind Pendlerstadt und das Tor zum Ruhrgebiet bis Dortmund und in die Rheinstädte bis Köln.
Deshalb wünschen wir uns ganz dringend verlässliche Partnerschaften für den Öffentlichen Nahverkehr und einen sorgfältigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Wir wollen eine nachhaltig wachsende Wirtschaft, die die Flächenangebote und -verbräuche zusammen und in Abwägung denkt. Dies brauchen wir sowohl in die eine und in die andere (geografische) Richtung. Dafür u.a. ist der RVR zuständig. Als kleine Großstadt profitieren wir davon, aber es könnte mehr werden und sichtbarer sein.
Sicher ist: Der RVR setzt am Ende des Tages auch nur um, was die Landesregierung will. Es ist und bleibt also eine politische Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der RVR machen kann, was wir wollen.
Mit der Schwarz/Gelben-Landesregierung und dem Entfesselungsdiktum Pinkwarts ist der Abschied vom Fürstentum Denken im RVR-Gebiet pervertiert worden. Den weitsichtigen Grünen Planungsdezernenten Martin Tönnies hat das sein Amt gekostet. Nun steht der neue Planungsdezernent vor dem Dilemma, weisungsgebunden durch den Düsseldorfer Landesentwicklungsplan, unsere Heimat auskiesen zu müssen? So darf es nicht laufen! Es ist eine politische Aufgabe, sich darum zu kümmern, dass es in Moers und im großen, ländlich ge-prägten Kreis Wesel richtig läuft. Dazu gehören wir mal wieder alle zusammen an einen Tisch; möglichst mit dem RVR.
Bündnis 90/Die Grünen Ratsfraktion
Moers, 01.04.2022