25. März 2023 Vergangenen Dienstag, den 21.3.2023, diskutierten Prof. Dr. Christoph Landscheidt (Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort), Simone Spiegels (Vorsitzende des Aktionsbündnis Niederrheinappell e.V.), Dirk Jansen (Geschäftsleiter Umwelt- und Naturschutzpolitik, BUND NRW), Christian Chwallek (stellv. Landesvorsitzender, NABU NRW) und Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und stellvertretende Ministerpräsidentin) über das aktuelle Regionalplanverfahren des RVR sowie über die Entwicklungen für einen Kiesausstieg auf Landesebene.
Mehr als 150 Personen, darunter interessierte Bürgerinnen und Bürger, die häufig direkt von den Auswirkungen des Kiesabbaus betroffen sind, sowie Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Politik verfolgten die Podiumsdiskussion im Schirrhof in Kamp-Lintfort. Die Teilnehmenden zeigten sich entsetzt über den weiter fortschreitenden Abbau von Kies und den daraus resultierenden Verlust von Heimat, Artenvielfalt und Wasserschutz. Inhaltlich ging es unter anderem um die Frage, wie das Ziel eines Degressionspfades umgesetzt werden soll und wie die Bedarfsermittlung reformiert werden kann. Außerdem erwähnte Ministerin Mona Neubaur, die für den 01.01.2024 geplante Rohstoffabgabe für Kies und Sand in NRW, welche Anreize für die Verwendung von recycelten Baustoffen setzen sollen.
Insgesamt blieb die Diskussion trotz der Brisanz des Themas stets sachlich, viele Anwesenden haben sich jedoch von dem Besuch der Ministerin mehr erhofft. Diese erwiderte darauf, dass die Verantwortung in den Händen des Regionalverband Ruhr (RVR) liege und nicht in der Landespolitik. Sie versuche alles in ihrer Macht Stehende, um eine Ausweitung des Kiesabbaus am Niederrhein zu minimieren.
Informationen über den neuen Entwurf des Regionalverbands Ruhr zum Kiesabbau am Niederrhein und geplanten Protestveranstaltungen werden regelmäßig bei Niederrheinappell (externer Link) veröffentlicht.