2. Dezember 2020 Die Krankenhäuser geraten an ihre Kapazitätsgrenzen, wenn die Zahlen der an Covid 19 schwer erkrankten Menschen weiter steigt. Bündnis 90/Die Grünen fordern ein Dringlichkeits-Maßnahmen-Paket für Moers.
Schon jetzt sind im Kreis Wesel fast 80% der Intensivbetten belegt (Quelle WDR 01.12.2020) „Wir brauchen eine kommunale Antwort auf die Corona-Pandemie!“ Hier unsere fünf wichtigsten Forderungen für die nächsten Tage:
- Das dichte Gedränge in den Bussen muss ein Ende haben: Staffelung der Anfangszeiten des Unterrichts für Schülerinnen und Schüler, um die Risikosituationen im Nahverkehr zu vermeiden! Finanzielle Mittel für zusätzlichen Schulbusverkehr hat das Land angeboten.
- Bei winterlichen Temperaturen werden Schülerinnen und Schüler auch krank, wenn ständig die Fenster aufgerissen werden müssen: Moers soll dem Beispiel Neukirchen-Vluyns folgen und Luftfilter für alle Klassenzimmer anschaffen.
- Je weniger Menschen sich in einem Klassenzimmer mit Abstand aufhalten, je geringer ist das Infektionsrisiko: Moerser Schulen sollten vehement darin unterstützt werden, eine Mischung aus Distanz- und Präsenzunterricht einführen zu können. Die Mittel für die digitale Ausstattung liegen bereit.
- Wenn Risikogruppen zuerst geimpft werden sollen, müssen wir in der größten Stadt des Kreises alles daransetzen, um umständliche und riskante Anfahrtswege in Impfzentren zu vermeiden. Mit über 100.000 EinwohnerInnen und alarmierenden Infektionszahlen gehört Moers mit auf Platz 1, wenn es um die Einrichtung von Impfzentren im Kreis geht.
- Mit parkgebührenfreien Samstagen unterstützen wir den Einzelhandel vor Ort. Es muss aber gewährleistet sein, dass es nicht zu engem Gedränge in den Gassen und Geschäften kommt. Falls die Infektionszahlen im Kreis Wesel und Moers überdurchschnittlich hoch bleiben, muss der Dringlichkeitsbeschluss vom 26. November in der nächsten Ratssitzung neu diskutiert werden. Bei weiteren harten Maßnahmen muss auch unser Einzelhandel mit Soforthilfen von Bund und Land entschädigt werden. Die Verwaltung sollte ihn nach Möglichkeit dabei unterstützen. Der parkgebührenfreie Samstag wird den Einzelhandel nicht retten.